Bei den Trakehnern zu Hause

Liebe Trakehnerfreunde


Es freut uns, euch zur ersten Veranstaltung von “bei den Trakehnern zu Hause” einzuladen.

Bernadette und Bruno Brovelli empfangen uns am Donnerstag, 08.06.2023 in Wittenbach bei St. Gallen. Die Ausschreibung mit allen Infos findet ihr im Anhang. Wir bitten um Anmeldung direkt bei Bruno Brovelli (b.brovelli@bluewin.ch) bis spätestens 28.05.2023.

Alle Teilnehmenden bitten wir unbedingt die Hinweise zur Anfahrt zu beachten – der Studerswilerweg eignet sich nicht für das Befahren mit Autos! Zufahrt via Höhenstrasse – Fichtenstrasse. Bei Fichtenstrasse Nr. 2 gerade aus Richtung Wald. 

Kurs im Natur Trail Park

Der sportliche Einstieg ins Vereinsjahr findet im Natur Trail Park in Wiedlisbach BE statt. Esther Andres hat einen spannenden Kurs mit Stefanie Schmitz organisiert:

Die Pferde werden an der Hand an die verschiedenen Hindernisse herangeführt (Stufen, Stämme, Aufstieg, Abrutsch, Bächlein, Sprung, Podest, Schwebebalken, Wippe, Engpass, Tor und vieles mehr). Neben dem gemeinsamen Spassfaktor wird so der Gehorsam wie das gegenseitige Vertrauen gestärkt.

Montag, 15. Mai (Verschiebedatum 22.05.)
Anmeldeschluss 05. Mai

Mittwoch, 7. Juni (Verschiebedatum 14.06.)
Anmeldeschluss 27. Mai

Weitere Infos in der Ausschreibung:

Generalversammlung Verein Trakehnerfreunde Schweiz

Einundzwanzig Personen haben sich zur diesjährigen Generalversammlung im Landgasthof Lerchenhof in Mehlsecken-Reiden eingefunden.

Die Traktandenliste konnte zügig Punkt für Punkt besprochen werden. Die Mitglieder waren sich bei den zu genehmigenden Geschäften einig.

Als neue Präsidentin wurde Yvonne Knupp einstimmig und mit Applaus gewählt. Sie dankt für das Vertrauen und sagt, dass sie sich über die neue Aufgabe freut. Als langjähriges Vorstandsmitglied kenne sie beide Seiten des Vereinslebens. Sie will sich dafür einsetzen, dass der Verein und seine Mitglieder gepflegt werden. Da jetzt wieder Anlässe geplant und durchgeführt werden können, ist sie überzeugt, dass das Vereinsleben Fahrt aufnehmen und lebendiger werde. Ein grosses Ziel ist die Mitgliederwerbung, um den Erhalt des Vereins zu sichern und weitere Freunde, Besitzer und Reiter von Trakehner Pferden zusammen zu bringen.

Die verbleibenden Vorstandsmitglieder freuen sich über die gemeinsame Arbeit mit ihr. 

Das Jahresprogramm enthält bestehende Aktivitäten wie die bewährten Stammtische Bern-Westschweiz, die weiterhin in der Regel am dritten Donnerstagabend in den Monaten Februar, Mai, August und November im Restaurant Bären-Sand in Moosseedorf durchgeführt werden. Der Austausch beim gemeinsamen Nachtessen ist offen für alle Interessierten. 

Neu sind Veranstaltungen wie «bei Trakehnern zu Hause», Trainings im Natur-Trail-Park Wiedlisbach und eine Vereinsreise an die Hengstschau in Marbach geplant. Alle Anlässe werden auf unserer Homepage trakehnerfreunde.ch ausgeschrieben.

Nach dem offiziellen Teil informierte Christian Rapp mit einem spannenden Vortrag über die Arbeit des Grosstier-Rettungsdienstes CH/FL. Zum Abschluss wurden alle zu einem feinen Nachtessen eingeladen. 

20.03.2023 wu

Bericht Vortrag Grosstier-Rettungsdienst CH / FL

Anlässlich der GV des Vereins Trakehnerfreunde Schweiz vom 18. März 2023 stellte uns Christian Rapp die Organisation und Arbeit des Grosstier-Rettungsdienstes CH / FL vor.

Untermalt mit aussagekräftigen Bildern zeigte er uns an Beispielen auf, was die ehrenamtliche Tätigkeit beinhaltet.

Der GTRD arbeitet eng mit der Pferdeklinik der Vetsuisse Fakultät der Universität Zürich zusammen. Gegründet wurde der GTRD vor 25 Jahren; die Freiwilligen sind ganzjährig rund um die Uhr abrufbereit. Inzwischen sind sechs Stützpunkte in der Schweiz aufgebaut.

Die Freiwilligen müssen eine Ausbildung als Grosstier-Ambulanzfahrer und/oder als Grosstier-Rettungssanitäter absolvieren. Ziel der Non-Profit-Organisation ist eine Grosstier-Rettung analog der Personenrettung. Die heutigen Vorlagen des Tierschutzgesetzes müssen eingehalten werden, was eine seriöse Planung und strukturierte Rettung bedingt.

Die Hauptaufgaben sind Bergungen aus misslichen Lagen wie z.B. aus einer Jauchegrube, einem Fluss oder in der alpinen Zone. Dazu werden Hilfsmittel wie Bergungs- und Transportnetze eingesetzt, welche an einen Kran oder Helikopter angehängt werden können. Der GTRD unterscheidet zwischen Horizontal- und Vertikalrettungen oder Liegenbergungen mit Schleppe oder Bahre. Immer wieder rücken die Beteiligten aus für festliegende Grosstiere aufzustellen, was auch mal einem Elefanten im Zoo passieren kann.

Der GTRD verfügt über verschiedene Hilfsmittel und Fahrzeuge in welchen die Tiere im Entlastungsgeschirr oder sogar liegend transportiert werden können. 

Bei medizinischen Notfällen ist zuerst der Tierarzt zu verständigen; bei sehr starken Koliksymptomen, sehr schlechtem Allgemeinzustand, festliegenden Tier, Rettungen aus misslichen Lagen oder Verkehrsunfällen ist es sinnvoll den GTRD parallel aufzubieten.

Die Notrufnummer lautet +41 79 700 7070; neu ist auch das App Horse Rescue für eine schnelle Kontaktaufnahme verfügbar. Die Kosten des Einsatzes gehen zu Lasten des Tierbesitzers, mit einer Mitgliedschaft beim Verein Eta-Glob sind ein Grossteil der Kosten für Equiden und Neuweltkameliden gedeckt.

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Zusätzliche Informationen findet man auf der Homepage www.gtrd.ch. Spenden sind auf dem PC 90-740822-3 jederzeit willkommen. Zur Entlastung der bestehenden Teams werden weitere Personen gesucht, die ehrenamtlich mithelfen, die Grosstier-Rettung mitzutragen.

22.03.2023 wu / genehmigt von Christian Rapp

Trauer um Heinz Jenni – Trakehner Züchter

Mitte November 2022 hat sich der Lebenskreis von Heinz Jenni nach langer, schwerer und mit bewundernswerter Einstellung ertragener Krankheit, in seinem 75sten Lebensjahr geschlossen. Heinz Jenni war mit sehr grossem Engagement und viel   Ausdauer daran beteiligt, dass sich die Trakehner Pferde in der Schweiz als Zucht entwickeln und etablieren konnten. Nach und nach hat er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb von der Rindermast zum Pensions- und Ausbildungsstall für Pferde umgestaltet. Schon als Junge fühlte er sich zu den Pferden hingezogen. Eine Ausbildung als Bereiter und ein Mitglied der Kavallerie zu werden, das waren seine Träume – beide sind ihm verwehrt geblieben. Er führte den elterlichen Betrieb als Landwirt weiter. 

Die Trakehnerpferde traten 1986 erstmals anlässlich der BEA Pferd (BEA, Berner Landwirtschafts-Ausstellung mit integriertem Teil „Schweizer Pferd“) in sein Leben. Ein Ausstellungsfohlen begeisterte und faszinierte Heinz vom Fleck weg. Es war ein Fohlen des Trakehnerhengstes „BELSAZAR“ v. Radom, der Aussteller hiess Ueli Maurer aus Bühl, auch aus dem Seeland, wie Heinz. Der Gedanke an dieses Fohlen liess Heinz nicht mehr los und er suchte den Kontakt zum Züchter. 1988/1989 deckte Heinz erstmals seine Stute aus Schweizer Zucht, französischer Abstammung, mit den Trakehnerhengsten „BELSAZAR“ v. Radom und „LA PAZ“ v. Scharnhorst. Aus diesen Bedeckungen fielen in seiner Zucht die  ersten  Fohlen, die einen Anteil Trakehnerblut führten. Über den Kontakt zu Ueli Maurer lernte Heinz den langjährigen und bekannten deutschen Trakehnerzüchter Hartmut Keunecke, Mühldorf a. Inn, kennen. 1989 erwarb Heinz Jenni seine ersten beiden, reinblütigen Trakehner Stuten aus der Zucht von Herrn Keunecke. Es waren dies: Die damals schon ältere, zuchtbewährte Stute „REGA“ geb. 1974 v. Kassius und die junge Stute „IRIS“ geb. 1985 v. Mahagoni. 1989 besuchte Heinz erstmals den Trakehner-Hengstmarkt in Neumünster, der in der Folge einen Fixpunkt in seinem Jahresablauf darstellte.  Im Laufe der Jahre erblickten über 30 Fohlen das Licht der Welt in Ins, im idyllisch gelegenen Stall mit freiem Blick auf die drei imposanten Schweizer Berge Eiger, Mönch und Jungfrau. 

Die natürliche Aufzucht der Fohlen in der gemischten Herde, die alte Pensionäre, Jungspunde, Stuten und Wallache umfasste und im grosszügigen Laufstall lebte, war Heinz ein sehr wichtiges Anliegen. Die Fohlen wurden sozusagen von ihren Tanten und Onkeln erzogen. Anfangs der 1990er Jahre fand Heinz mit Hans-Eberhard Schneider eine sehr wichtige Bezugsperson, die ihn in züchterischen wie auch in reiterlichen Belangen tatkräftig unterstützte und beriet. Es entwickelte sich eine sehr intensive Zusammenarbeit, aber auch eine tiefe Freundschaft. 

Die Zucht war die eine Sache, die Heinz begeisterte, das Reiten die Andere. Er ritt seine Jungpferde stets selber an und stellte sie im regionalen Sport vor. 1993 gewann Heinz Jenni mit seiner Stammstute „IRIS“ v. Mahagoni die Regionale Schweizer Meisterschaft Dressur. An der schweizerischen Trakehner-Gesamt-Beständeschau 2009, anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Vereins der Trakehnerfreunde Schweiz, wurde die Stute „IRIS“ v. Mahagoni als Gesamtsiegerin ausgezeichnet.  Diese Schau fand auf dem heimatlichen Hof von Heinz Jenni in Ins statt.  Der Ausbildung von Pferden verschrieb sich Heinz mit Leib und Seele. Er organisierte zusammen mit Hans-Eberhard Schneider, ebenfalls auf seiner Anlage, immer wieder Lehrgänge, die gerne und gut besucht waren. 2016 trennten sich die Wege von Heinz und seiner geliebten, hochgeschätzten Stamm-Stute „IRIS“ v. Mahagoni, die Stute musste im hohen Alter von 31 Jahren eingeschläfert werden. Ein schwerer Abschied, der Heinz sehr zu schaffen machte. Das züchterische Erbe lebte jedoch mit den selbstgezogenen Trakehnerstuten, der dunkelbraunen „RADOMA“ v. Dream Dancer XX geb. 1991 a.d. Rega v. Kassiusund der Fuchsstute „IGLESIA“ geb. 2002 v. Van Deyk a.d. Iris v. Mahagoni, weiter. 

1993 – 1997 war Heinz Jenni Mitglied im Vorstand des Vereins der Trakehnerfreunde Schweiz. Er betätigte sich vielseitig, brannte Fohlen und half dort wo es ihn brauchte.  Immer wieder widmete sich Heinz mit Engagement und Ausdauer der Organisation unzähliger Veranstaltungen, sei es die Präsentation der Trakehnerpferde an der schon eingangs erwähnten, BEA, an der er einige Male in der Galaschau auftrat. Ebenfalls war er mit von der Partie in der Organisation der jährlich abgehaltenen „Schweizer Trakehner-Tage“. Für diese stellte er viele Jahre seine bestens geeignete Anlage in Ins zur Verfügung. 

Heinz, wir vermissen dich. Du warst ein Pferdemensch durch und durch, viel zu früh hast du uns verlassen. Ein ehrendes Andenken ist dir sicher! Der ganzen Familie Jenni entbieten wir unser tiefempfundenes Beileid.

Verein Trakehnerfreunde Schweiz

Christiane Gaudy

Nachruf Werner Lerch

Anfangs Jahr erhielten wir die traurige Nachricht, dass Werner Lerch verstorben ist.

Werner war seit vielen Jahrzehnten ein geschätztes Mitglied unserer Pferdezuchtgenossenschaft, unseres heutigen Vereins Trakehnerfreunde Schweiz. 

Seit seinem zehnten Lebensjahr lebte er auf dem Hof seines Grossvaters; dem vielen von uns bekannten Neuhaus in Tramelan. Seit 1957 bewirtschaftete er den Hof, zuerst mit seiner Schwester und seiner Tante; nach der Heirat, gemeinsam mit seiner Frau Lis.

Als Dragoner pflegte er die Kameradschaften und Freundschaften über viele Jahre. Reiten war eine grosse Leidenschaft von Werner und die Liebe zum Pferd blieb ihm sein Leben lang.

Mit dem Neubau des Stalls und der Modernisierung des Ökonomieteils 1987 wurde die Arbeit für Werner um einiges erleichtert. Er fand wieder Zeit für seine Leidenschaft die Pferde. Mit dem „Trakehner Virus“ wurde er von seinem Bruder Otto Lerch infiziert, er kaufte bei Arthur Bühler in Frauenfeld die Stuten Suleika von Panko aus der Schwarzgold von Mazagram und Maruschka von Panko aus der Maritza IV 478 von Ideal. Als Otto als Pferdewart auf dem Erlenhof in Reinach BL pensioniert wurde, kaufte Werne die beiden Stuten. Dohna von Gasparone aus der Donautica von Corvin aus der Zucht von Walter Fankhauser Seftigen war die erste Trakehner Stute. Dohna gebar acht Fohlen aus verschiedenen Anpaarungen u.a. Dobrudscha von Kostolany, welche als Zuchtstute die Linie weiterführte und Duc Charmeur, der im Besitz von Vreni Scherer erfolgreich als Sportpferd von ihr eingesetzt wurde. Neben der Vieh- und Landwirtschaft betreute Werner Jungpferde in der Aufzucht und weitere Pensionspferde. Als Züchter von Trakehnerpferden feierte Werner zahlreiche Erfolge. Die dadurch entstandenen Kontakte und Freundschaften bereicherten sein Leben.

Wir behalten Werner als liebenswerter Mensch und Freund in Erinnerung. Seine Geselligkeit, die spannenden Diskussionen über Vor- und Nachteile von Anpaarungen, seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung werden wir vermissen. Der Familie entbehren wir uns tiefstes Beileid.

Einladung zu “Hengste in Bern”

Liebe Trakehnerfreunde

Vor gut einem Monat erst traf sich die Trakehnergemeinde zum Hengstmarkt in Neumünster. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung für die teilnehmenden Schweizer. Unsere Nachlese findet ihr auf der Website. Besonders gefreut hat uns auch der rege Zuspruch an unserem Apéro/Mittagstreffen am Freitag. Es war toll eine so grosse Schar von Schweizer Besuchern zu sehen. Nächstes Jahr werden wir mehr Tische organisieren müssen 🙂

Der nächste Event, zu dem wir euch herzlich einladen, ist die Hengstschau im NPZ “Hengste in Bern”. Sie findet am Samstag, 21. Januar 2023 statt. Wir reservieren gesonderte Plätze mit bester Sicht für unsere Trakehnerfreunde. Ausschreibung siehe Anhang, und Anmeldung bitte an Yvonne Knupp bis Montag 16.01.2023. 

Am 4./5. Februar lädt dann der Trakehner Verband zur Frühjahrskörung und Hengstschau in das Westfälische Pferdezentrum in Münster-Handorf. Wir überlegen uns für nächstes Jahr (2024) eine Busreise mit Hotelaufenthalt zu organisieren. 

Die Generalversammlung möchten wir ebenfalls bereits vorankündigen: Sie findet am 18.03.2023 in Reiden statt. 

Erfolgreicher Hengstmarkt für Schweizer Teilnehmer

Der Trakehner Verband lud zu 60. Ausgabe des Hengstmarkts nach Neumünster. Schön war es, wieder da zu sein, schön war es, viele Trakehner und ihre Menschen zu sehen.

Der Siegerhengst Kaiser’s Erbe von Easy Game vermag auf prominente Verwandtschaft zu verweisen. Mutter Kaiser’s Els ist Vollschwester zu Kaiserdom und Kaiserkult und brachte bereits die gekörten Kaiser Milton und Kavalli. Sie stammt ab von Van Deyk, womit der jüngste Siegerhengst eng verwandt zur Dressurqueen TSF Dalera BB ist. Ein erstes Mal machte er auf dem Dreieck auf sich aufmerksam. Das kalte Dezember-Wetter schien nicht allen Hengsten gleich zu behagen, einige zeigten sich eher verhalten. Nicht so Kaiser’s Erbe. Beim Freilaufen punktete er ein weiteres Mal mit guter Balance und schwungvollen Grundgangarten.

Zwar “nur” Reservesieger, aber ganz klarer Sieger der Herzen ist Rockingham. Ein sympathischer Hengst, vom Typ her eine ganz andere Machart wie Kaiser’s Erbe, grundsolide in allen Disziplinen und mit tollem Interieur wusste er die Besucher des Hengstmarkts zu begeistern. Er ist ein Sohn des Saint Cyr aus der Reminiszenz von Kaiser Wilhelm – Tuareg. Grossmutter ist die berühmte Renaissance Fleur TSF.

Ein Highlight anderer Art präsentierte Belun, ein brauner Hengst von Nathan de la Tour AA aus der SF Belle Pèlerine v. Sarafan – Verdenas. Er wurde als bester Halbblüter und bester Springhengst ausgezeichnet. Absolut zu recht – er sprang einfach in einer anderen Liga! Über die Auktion wechselte er für 72’000 Euro den Besitzer, und es war schön zu sehen dass auch “Spezialblut” entsprechend honoriert wird. Dem Züchterhaus Fam. Schönbeck herzliche Gratulation. Sie sind engagierte Züchter fernab des Mainstream und setzen sich engagiert für die Trakehner Springpferdezucht ein. Wir wünschen Belun für die Zukunft eine Förderung entsprechend seines genetischen Potentials und hoffen ihn als Sportler unter dem Sattel wieder zu sehen.

Die Schweiz war zahlreich und erfolgreich vertreten! Im Körlot waren 2 Hengste aus Schweizer Besitz gemeldet, sowie ein weiterer Hengst aufgrund seines Geburtsdatums erst zur Vorauswahl.

Mit der Kopfnummer 33 trat Sagrantino an, ein Sohn des Millennium aus der Satisfaction FPH von Herakles – Hohenstein – Meilenstein. Züchterin des eleganten Hengstes (seinen Vater kann er nicht verleugnen) ist Pia Bunte aus Hoffeld, anlässlich der Fohlenauktion auf dem Bundesturnier wechselte er in den Besitz von Daniela Frischknecht aus Homburg. Sagrantino zeigte sich über alle Tage souverän, war klarer Favorit unter den drei präsentierten Millennium-Nachkommen. Er verliess das Parkett in Neumünster mit dem Prädikat “gekört”, wozu wir seiner Besitzerin recht herzlich gratulieren! Sie führt einen Hof in der Nähe des Bodensees, welcher seit kurzer Zeit ebenfalls Heimat des gekörten Hulapalu’s ist.

Hier die Kommentierung durch Zuchtleiter Lars Gehrmann:

Tattoo, der weitere Schweizer Vertreter im Körlot konnte leider aufgrund einer Verletzung nicht antreten. Wir wären sehr gespannt gewesen auf den bunten Sohn des High Motion aus der Tiara von Hirtentanz – Humanus – Caanitz. Züchterin ist Madlen Mager aus Brakel, Besitzerin ist Corinne Ramseier aus Belp. Hoffentlich wird er zu einem späteren Zeitpunkt nochmals vorgestellt.

Ganz zum Schluss des Körlots durfte sich Prinz Eugen präsentieren. Er stammt ab von Imperio aus der Pleasure Girl von Van Deyk – Tuareg – Sir Shostakovich xx. Züchter und Besitzer ist Dr. Damian Bühler aus Neukirch an der Thur. Aufgrund seines Alters konnte er nicht zur Körung vorgestellt werden; er zeigte sich im Rahmen einer Vorauswahl. Sein Programm umfasste die Präsentation auf dem Dreieck sowie das Freilaufen. Beides wusste er wohl zu nutzen! Er erhielt die Empfehlung zur Wiedervorstellung, wozu wir seinen Besitzern ebenfalls von Herzen gratulieren. Wir wünschen für den weiteren Weg des charmanten Hengstes alles Gute und hoffen ihn bald wieder zu sehen.

Die Galaschau war ein extensives Schaufenster der Trakehner Zucht. Junge Vielseitigkeitspferde, talentierte Dressurpferde und als Überraschung ein Springpferd mit so viel Potential dass kurzfristig die Ständer mit Getränkekisten unterlegt werden mussten um auf angemessene Höhe zu kommen. Dazu eine tolle Show von Barbara Steiger und ihrem Team. Sie hatte Alighieri, einen 10jährigen Wallach von All Inclusive a.d Aratima II v. Lehndorff’s mit dabei. Im zweiten Schaubild zeigten die beiden ein sehr schönes Pas de Deux zusammen mit Ursina Mühlebach und ihrem For Nobless von For Romance / Don Romantic.

Nebst diesen sehr tollen Momenten war es über alles gesehen ein Hengstmarkt dem das besondere Flair leider etwas gefehlt hat. Das Körlot war ein eher durchschnittlicher Jahrgang, was sich insbesondere beim Freispringen manifestierte. Überraschten in vergangenen Jahren diverse Hengste mit Dressurabstammung durch ihr Talent über den Stangen (wir erinnern uns beispielsweise an Polarzar von Andrea Wicki-Mäder), war dieses Jahr gekennzeichnet von einigen wenigen Highlights und einer breiten Masse die die gestellte Aufgabe zwar solide absolvierte aber nicht unbedingt Begeisterung weckte. Gleiches gilt für die Präsentation auf dem Dreieck, wo das kalte Wetter erschwerend hinzu kam. So richtige Hengstmarkt-Stimmung wollte auch im Verlauf des Samstags während der Proklamation der Prämienhengste nicht aufkommen. Die geänderten Tierschutzbestimmungen erlaubten nur eine dezentere musikalischere Begleitung des Anlasses, und auch die Präsentation während der Auktion fand in viel ruhigerem Rahmen statt. Zum Wohle der Tiere sicher der richtige Entscheid! Positiv aufgefallen ist die gefühlvollere Vorstellung der Hengste an der Hand, ein grosses Lob an die Vorführer.

Bedanken möchten wir uns auch bei allen Besuchern unseres Apéros am Freitag Mittag. Die Gastronomie der Holstenhallen hatte für uns zwei Tische her gerichtet, wo sich eine bunte (und grosse) Schar Schweizer Besucher einfand und lange und anregende Gespräche führte. Es war schön euch alle wieder zu sehen und wir freuen uns bereits auf den nächsten Hengstmarkt.

Trakehner Sommerfest

Brilliant, wunderschön, einfach toll, … das Feedback zu unserem Sommerfest ist unisono positiv. In der Tat durften wir einen einmaligen Tag im Kreise der Trakehnerfreunde verbringen.

Gut 40 Gäste aus dem In- und Ausland genossen das einmalige Ambiente, die schönen Darbietungen, liessen sich kulinarisch verwöhnen und pflegten den Austausch mit bestehenden und neuen Freunden.

Im Rahmenprogramm traten auf:

  1. Pat Parelli Vorführung von Linda Schober
    «Oviana» Stute, Fuchs, Trakehner, 2018 von Donaudichter aus der Osterlilie von Herzensdieb 
  2. Am langen Zügel mit Jacqueline Senn
    «Märchenfee», Stute, Fuchs, Trakehner, 2000, von Maizauber aus der Iowa von Itaxerxes
  3. Gymnastik an der Longe mit Jacqueline Senn
    «Mascara», Stute, d’braun, Trakehner, 2008 von Hibiskus aus der Märchenfee von Maizauber
  4. Pas des Deux  von und mit Linda Schober und Jacqueline Senn
    «Mascara» und «Chiaro», Wallach, Fuchs, 1999, CH, von Coeur de Nuit aus der Jasmin von Aristocrate
  5. Agility Parcours mit Hund «Amy», Border Collie Mischling, geb. 2020
  6. Gesangsdarbietung mit dem a capella Quartett «GP2U»

Ganz besonders freuten wir uns auch über den Besuch und den interessierten Austausch mit Marion Drache vom Trakehner Verband, und Christa Herrmann vom Trakehner Zuchtbezirk Baden-Württemberg, welche uns Schweizern seit Jahren die Treue hält.

Den Anlass hat Christine Wucherer (angereist aus dem Vorarlberg!) in gelungener Art und Weise in bewegten Bildern festgehalten:

Herzlichen Dank allen die zum Gelingen unseres Sommerfests beigetragen haben,
allen voran dem OK:

  • Die Gastgeber Jacqueline und Christian Senn
  • Brigitte und Toni Scherrer
  • Peter Hegglin und Yvonne Knupp