Nachruf Werner Lerch

Anfangs Jahr erhielten wir die traurige Nachricht, dass Werner Lerch verstorben ist.

Werner war seit vielen Jahrzehnten ein geschätztes Mitglied unserer Pferdezuchtgenossenschaft, unseres heutigen Vereins Trakehnerfreunde Schweiz. 

Seit seinem zehnten Lebensjahr lebte er auf dem Hof seines Grossvaters; dem vielen von uns bekannten Neuhaus in Tramelan. Seit 1957 bewirtschaftete er den Hof, zuerst mit seiner Schwester und seiner Tante; nach der Heirat, gemeinsam mit seiner Frau Lis.

Als Dragoner pflegte er die Kameradschaften und Freundschaften über viele Jahre. Reiten war eine grosse Leidenschaft von Werner und die Liebe zum Pferd blieb ihm sein Leben lang.

Mit dem Neubau des Stalls und der Modernisierung des Ökonomieteils 1987 wurde die Arbeit für Werner um einiges erleichtert. Er fand wieder Zeit für seine Leidenschaft die Pferde. Mit dem „Trakehner Virus“ wurde er von seinem Bruder Otto Lerch infiziert, er kaufte bei Arthur Bühler in Frauenfeld die Stuten Suleika von Panko aus der Schwarzgold von Mazagram und Maruschka von Panko aus der Maritza IV 478 von Ideal. Als Otto als Pferdewart auf dem Erlenhof in Reinach BL pensioniert wurde, kaufte Werne die beiden Stuten. Dohna von Gasparone aus der Donautica von Corvin aus der Zucht von Walter Fankhauser Seftigen war die erste Trakehner Stute. Dohna gebar acht Fohlen aus verschiedenen Anpaarungen u.a. Dobrudscha von Kostolany, welche als Zuchtstute die Linie weiterführte und Duc Charmeur, der im Besitz von Vreni Scherer erfolgreich als Sportpferd von ihr eingesetzt wurde. Neben der Vieh- und Landwirtschaft betreute Werner Jungpferde in der Aufzucht und weitere Pensionspferde. Als Züchter von Trakehnerpferden feierte Werner zahlreiche Erfolge. Die dadurch entstandenen Kontakte und Freundschaften bereicherten sein Leben.

Wir behalten Werner als liebenswerter Mensch und Freund in Erinnerung. Seine Geselligkeit, die spannenden Diskussionen über Vor- und Nachteile von Anpaarungen, seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung werden wir vermissen. Der Familie entbehren wir uns tiefstes Beileid.